Samstag, Mai 07, 2011

Aber bitte mit Schinken?

Turbinen und Gemüse haben in aller Regel kaum mehr miteinander zu tun als Feldstecher mit Seifenspendern. Dennoch werden Windkraft-Anlagen immer wieder gern in einen Topf geworfen mit dem „weißen Gold“, das Hilfsarbeiter zurzeit wieder stangenweise aus hiesigen Erdwällen stechen: Von „Verspargelung der Landschaft“ hört man gern und häufig, wenn neue Windparks im Binnenland geplant sind.

Windkraft an sich findet fast jeder absolut prima. Aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Dort zerstückeln Windkraft-Anlagen den Panoramablick auf die idyllischen Wiesenweiten, heulen rund um die Uhr – und darauf haben die Betroffenen ungefähr so viel Lust wie auf Zahnweh.

Vielleicht ist gerade Spargel hier die Lösung, um den Binnenländern die Windkraft im Zuge der Energiewende schmackhaft zu machen. Die Windkraft könnte sich die hohe Wertschätzung der kulinarischen Köstlichkeit zunutze machen: Anstatt die hohen Türme mit Rotoren an der Spitze nur unten ein wenig grün zu streichen, könnte man sie mit saftigen Anmutungen von Hollandaise und Schinkenwickeln bepinseln.

Spargel, so angerichtet, mag fast jeder, und allein schon der Anblick wässert manchem den Gaumen. Vielleicht schmeckt in ähnlicher Optik dem Volk ja auch Windkraft vor der eigenen Haustür.

1 Wortmeldung(en):

Anonymous Bisaz meint...

Der nörgelnde Deutsche sagt nach zwei Wochen: "Jetzt ist aber auch mal wieder gut."
Dabei reibt er sich die Nase, während im Kühlschrank alte Sauße Hollondaise flockig wird.
Danke dafür.

10/5/11 10:51

 

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