Freitag, Juli 23, 2004

Blitzendes, waffenfähiges Metall unter der Gürtellinie

Erotische Fantasien und glutwallende Träume hat ja fast jeder - Bedürfnisse nach atemloser, heißer Leidenschaft, feuriger Erotik und/oder verträumter Zärtlichkeit, die sehnsüchtig in einem auf Erfüllung drängen. Inwieweit man die Chance hat und nutzt, sie auszuleben, wie wild, ungezähmt, barbarisch oder klinisch rein und beinahe keusch - ob Sex & Crime oder Blümchensex - sie sein mögen, steht hier, zumindest gerade in diesem Moment, auch auf einem völlig anderen Blatt Papier gekritzelt.

Ohne mein sinnliches Selbst hier völlig entblättern zu wollen: Zu meinen erotischen Fantasien zählten bisher nie Frauen, die sich Gewehre, Panzerfäuste oder Pfeile "unten rein" geschoben haben. Nackte Adonismännerkörper mit Jagdhüten und wild bommelndem Freiluftschniedeln in Robin-Hood- oder Amor-Posen gehörten noch immens weit weniger zu sehnsüchtigen Träumen bei mir - um nicht zu sagen, die (Puff-)Bohne nicht.

Aber bleckende Genitalgewehre, phallische Fallschirmspringer, gefesselt an Baumstämmen durch die Nacht getragene Nackte mit wuppernden Busen und ähnlich anmutig-aufreizende Seltsamkeiten werden wohl bald das "Jagdrevier" zieren, ein Pornokino auf dem Hamburger Berg, reinster Kiez also. Warum ich das weiß? Weil meine beste Freundin, die in Hamburg freie Kunst studiert, den Auftrag bekommen hat, die künstlerische Wandgestaltung in die Hand zu nehmen. Sie darf, soll und muss die bisher noch kahlen Wände dieses neu zu eröffnenden Pornokinos mit erotischen Motiven verzieren. Der Name legt einem brünftige Jagdszenen ja durchaus in den kreativen Schoß. Und so wenig in meinem wuseligen Hirn solche Vorstellungen sich bislang Bahn gebrochen haben, vielleicht guck' ich ja doch mal ins "Jagdrevier" rein, wenn's fertig ist und ich mal wieder in der Hansestadt bin. Muss ja wenigstens mal gucken, wie das Wandgepinsel aussieht.

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