Montag, Oktober 18, 2004

Halligalli auf dem Markt

Langsam weicht die Erschöpfung des Wochenendes wieder aus meinen juvenilen Gliedern - nicht zuletzt dank der schicken neuen Kaffeemaschine. Schließlich war ich Teil des jährlichen Besäufnisrummels in Ostfriesland, dem Gallimarkt. Wurstbuden, gebrannte Mandeln, kubikmeterweise Fischbrötchen, Berliner, Bratwurst, Bierdunst, Riesenrad, Schnurrbartträger aller Orten und grölende, benebelte Bewusstseine wohin man blickte...

Wider Erwarten bin ich immer noch nicht in Kontakt mit dem "Holzmichl" gekommen, womit ich eigentlich gerechnet hatte. Vielleicht habe ich ihn aber einfach auch nur nicht erkannt, da ich das Lied ja bisher noch nie gehört habe.

Auch mein eigenes Bewusstsein war doch durch überdurchschnittlichen Konsum ethanolhaltiger Gärungsprodukte in seiner Aufnahme- und Funktionstüchtigkeit stark gehandicapt (gehandycapped?). Festzuhalten ist: Julischka wird nie mein Lieblingsgetränk, aber wenn man viel davon trinkt, kommt man dem Besoffensein und danach dem (gestiefelten?) Kater in Siebenmeilenstiefeln näher.

Für Misanthropen ist der Gallimarkt keine quicklebendig sprudelnde Quelle ewiger Glücksverheißung. Insofern kam mir mein überwiegend nur sporadisch misanthropisches Wesen zu Gute, und es hat bei allem Spaß gemacht. Auch heute würde ich die Cola-Korn trinkende Metzger-Azubine aus Großwolde nicht heiraten wollen, die neben mir über Ekelgefühle beim Befingern von Wurstdärmen und den geilen neuen Chromauspuff ihres Opel Astras dozierte und sich kreischend vor Lachen Cola-Korn in den Ausschnitt kippte. Das wird aber sicher irgendjemand anders übernehmen und insofern ist alles in Butter. Ich für meinen Teil bin wieder nüchtern und darf mich jetzt mit dem "Bürgerbüro" in Verbindung setzen, um mir ne Sozialversicherungs- und Lohnsteuerkarte zu besorgen. Denn ab dem 1. November darf ich mich "Studentische Hilfskraft der Abteilung I im Institut für Kommunikationswissenschaft" nennen. New times ahead...

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