Ma vue subjective sur la Provence (I)
Mopeds knattern über das Kopfsteinpflaster; Kleinwagen und Lieferwagen schieben sich hupend hintendrein und verstopfen die hautengen, verwinkelten Gassen. Ein belgisches Wohnwagengespann hat sich, scheint's, verfahren und rangiert verzweifelt umher. Dem Fahrer tropft Schweiss von der Stirn.
An der Place d'Horloge lassen sich Platanen den linden Abendhauch durch die Äste wehen. Darunter, von bunten Stoffbahnen überschirmt, geniessen die Jungen und Alten ihr Feierabendbier, einen Pastis oder einen kleinen Vin Rouge. Ein Schnurrbärtiger im Seidenhemd durchblättert eine Gazette, um zu erraten, welches Pferd wohl das nächste Rennen gewinnen mag. Ein dicker Belgier wemmst vor einer Bar Tabac mit seiner Wampe versehentlich einen Zeitungsständer um. Handys klingeln im Takt weniger Sekunden. Zeit, die Abendverabredungen zu treffen. Eine verwaschene Tricolore hat sich in den Gusseisenschnörkeln eines Balkons verheddert. Doch mit Hilfe des Windes reisst sie sich frei und flattert munter, als wolle sie mich begrüssen. Als wolle sie sagen: "Bienvenue à Avignon."
4 Wortmeldung(en):
Intenetcafé oder bloggophiler Campingplatz? Egol :) Ich freu mich über solche Reiseberichte.
7/9/06 15:56
Schönes Stimmungsbild aus einer schönen Stadt. Fehlen nur noch die Pétanque-Spieler.
7/9/06 18:12
@barfrau: ein niedliches Internetcafé, in das ich alle paar Tage beim Stadtbummel für einen Kurzbesuch einkehre.
9/9/06 13:37
@kreuzberger: Abwarten. Da wird noch was kommen; das Gerüst hierfür tanzt schon seit Tagen durch meinen Kopf. :)
9/9/06 13:38
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