Il faut que j'améliore mon Francais. Zumindest muss ich es mit einem feuchten Lappen fix wieder entstauben. Mainz hat eine riesige Erasmus-Parterschaft mit Dijon. Und so kommen jährlich ca. 200 Franzosen nach Mainz und umgekehrt. Sechs Franzosen und Französinnen wohnen allein auf meinem Flur. Durchaus sehr gut aussehend.
An meinem ersten Abend im Wohnheim wurde ich gleich zu Crêpes und Wein eingeladen. War supernett. Die Leute hier sind generell supernett auf der Etage.
Was mein Zimmer betrifft: HomaLa war groß dagegen - 8m², der Schreibtisch misst 70 mal 70 cm; auf den 8m² befinden sich noch ein abgetrenntes Waschbecken, ein großer Schrank und ein "Oaskoastn" (österr.: Eiskasten = dt.: Kühlschrank). Der Klotz, in dem ich wohne, hat insgesamt 15 Stockwerke, ich wohne im vierten. Aussicht auf viel Beton, weitere Hochhäuser, Teerpappendächer, ein paar Bäume, Autos, Müllcontainer und Garagen.
Am Samstag war ein riesiges Frühstück auf der Dachterasse mit Panoramablick. Das war echt großartig.
Seit gestern hab ich nun auch, Mama sei Dank, meinen weiteren Kram - Rechner, Anlage, Kochzeug... dooferweise hab ich das Anlagen-Netzkabel vergessen. Morgen neues kaufen. Noch keine Musik. Schade.
Es ist unglaublich heiß, die Hitze staut sich im Zimmer, kriecht überhaupt nicht mehr raus, und ich hänge so agil wie zähtrüber Zuckerrübensirup vor dem Rechner und zerfließe. Insofern ist mein Schreibfluss heute auch sehr ausgetrocknet.
Bin zweimal bei brüllender Hitze und Schwüle mit dem Rad den Lerchenberg hochgejagt, hab die verschiedenen Anfahrten getestet. Anstrengend. Etwa zwei Kilometer mit 5% bergauf sind für Tour-de-France Maßstäbe zwar beinahe lächerlich, aber da ich in nicht soooo guter Frühform hierhergekommen bin, muss ich die Berfahrerqualitäten in mir erst noch wieder wecken.
Morgen gibt's nen neuen Text. Über T.C. Boyle. Dann geht's mittwoch weiter.