Dienstag, Oktober 30, 2007

Wenn der kleine Hunger kommt...

„Das Tolle daran, Fotos zu betrachten ist ja, man kann Frauen auf ihre prallen Busen starren, ohne dass sie es merken. So lange man will.“
„Na, dafür fühlen sie sich aber auch nur nach Papier an, wenn Du sie berührst.“
„Ja… nu… da haste auch wieder Recht.“
„Außerdem...“
„Ja?“
„Weibliche Brüste werden doch erst in 3-D so richtig großartig. Auf dem Foto ist doch alles flach. So plastisch es vielleicht auch aussieht.“
„Hm.“
„Ich hab’s da ja lieber, wenn sie es merken, es vielleicht sogar toll finden und mich dann auch mit allen Sinnen ihre Kurven erforschen lassen. Nicht nur mit den Augen. Aus nächster Nähe, nicht verstohlen wie ein Spion mit Büßermiene.“
„Ich mag Fotos trotzdem.
„Ich auch. Aber es ist mit Nacktfotos doch wie mit Kochbüchern: Vom Blättern und Angucken wird man noch nicht satt.“
"Sehr richtig. Ich mag sie dennoch als nette Sättigungsbeilage."

Sonntag, Oktober 28, 2007

Turku im Fokus, Teil 1


Dass Turku die schönste Stadt Finnlands sei, heißt weniger als erhofft. Ein zärtliches, bewahrendes Verhältnis zu historischer Bausubstanz scheint der Finnen Tasse Tee nur bedingt zu sein. Ein geschlossenes Stadtbild sucht man vergeblich. Bunt gewürfelt stehen Generationen nebeneinander. Die älteren sind dabei klar in der Minderzahl. Einige wenige bildschöne Bürgerpaläste aus der Gründerzeit finden sich inmitten schmuckloser Betonklötze. Ihre einstigen Nachbarn haben sie wohl schon vor Jahrzehnten verabschieden müssen.
Das Zentrum der Stadt drängt sich um den Marktplatz – ein weites Quadrat, von kaltem Wind überpfiffen. Ein paar verwitterte Kioske dösen an den Rändern. Aufgeweichte und angefledderte Plakatfetzen der letzten Jahre kleben noch an den Außenwänden. Rund um den Platz stehen Menschen an den zahllosen Bushaltestellen, rauchen oder wühlen in einer „megapussi“ (Einkaufstasche), um die neuesten Errungenschaften noch einmal zu bestaunen, ehe sie einsteigen. Am nördlichen Ende wird der Platz begrenzt von der kleinen orthodoxen Kirche, die neben dem schwedischen Theater (Bild oben) an der südwestlichen Ecke das einzig sehenswerte Gebäude ist.

Tagsüber kauern sich hutzelige Marktfrauen an wenigen verstreuten Ständen auf das riesige Karree, hauchen in ihre rotgefrorenen Hände und bieten fangfrischen Fisch, Gemüse, Brot, Fleisch oder Schnittblumen feil. Wie breite Einflugschneisen rahmen Ausfallstraßen den Platz ein. Fast die gesamte Innenstadt nördlich des Aurajoki, des gemütlichen Stroms, der in Turku in die Ostsee mündet, ist wie ein Schachbrett aufgebaut. Die meisten Straßen sind überraschend breit und schneiden sich rechtwinklig. Verwinkelte, kleine Gassen finden sich nahezu nirgends. Eine wohl notwendig gewordene Maßnahme, nachdem Turku früher zigfach Opfer von verheerenden Feuersbrünsten geworden ist.

Auch finden sich gleich mehrere „Hesburger“-Filialen hier, wie auch sonst überall in der Stadt. Denn Finnland ist eins der wenigen Länder, in denen „Ich liebe es“ wohl nicht die passende Bezeichnung hinsichtlich des großen, gelben M’s zu sein scheint. Die Finnen haben und lieben in „Hesburger“ stattdessen ihre eigene inländische Fast-Food-Kette, die McD landesweit klar in den Schatten stellt und in Turku besonders stark vertreten ist, wurde sie doch vor gut vierzig Jahren vor den Toren Turkus in Naantali gegründet. Auch wenn die Geschmacksunterschiede marginal sind. Selbst getestet am „juustohampurilainen“ – dem Cheeseburger. Einige wenige Filialen gibt es inzwischen sogar in Deutschland – in Hamburg und Lübeck. Zudem bietet die Fastfood-Kette inzwischen auch Autowaschanlagen und Internetcafés an. Liegt nahe.

An einer der westlichen Seitenstraßen des Marktplatzes lädt auch noch eine niedliche Markt-Halle zum Bummeln durch die engen Gassen ein. Kleine Bistrots mit frischen Gerichten sowie Fleisch, Obst, Gewürze und Gebäck gibt es in rauen Mengen und mannigfaltigen Varianten. Gerade die „karjalan pirakka“, aus Karelien stammende Pasteten, die meist mit Milchreis gefüllt sind und mit heißer Eierbutter gegessen werden – eines der finnischen Nationalgerichte. Auf der anderen Straßenseite duckt sich um das schwedische Theater herum die große „Hansa“-Einkaufspassage in beinahe einen kompletten Gebäudeblock. Innerhalb der entkernten alten Gebäude verwirrt ein Labyrinth aus verschlungenen Gängen, Treppen, sich überlappenden, verschachtelten Ebenen den unerfahrenen Kunden. Kurzzeitig erwacht der Wunsch nach einem Kompass, Lageplan oder einem GPS-System.

Ausführliche Bebilderung im Fotoalbum

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Donnerstag, Oktober 25, 2007

Liebesgründe

Sie: „Liebst Du mich?“
Er: „Klar liebe ich Dich.“
Sie: „Hm.“
Er: „Hm?“
Sie:„Genau das ist es, was so weh tut.“
Er: „Weh tut? Was tut denn daran weh?“
Sie: „Du sagst das alles nur so dahin, nuschelst es beiläufig. Und Deine Stimme klingt dabei, als wenn Du aus dem Fenster starrst und murmelst: ‚Der Postbote hat heute wohl nix für uns’.“
Er: „Wie?“
Sie: „Ja. Völlig ohne Feuer und Elan. So… so…“
Er: „So was?“
Sie: „So schlapp. Träge. Völlig lustlos.“
Er: „Wie schlapp? Lustlos?“
Sie: „Du sagst mir sowas immer nur, wenn ich Dich frage. Nie sagst Du sowas von Dir aus. Und wenn, dann mit dem Temperament eines nassen Sacks.“
Er: „Das stimmt doch so gar nicht… glaub ich.“
Sie: „Sondern?“
Er: „Außerdem fragst Du ja auch dauernd. Ich krieg ja gar keine Chance, das mal von mir aus zu sagen.“
Sie: „Wann hast Du denn das letzte Mal von Dir aus gesagt, dass Du mich liebst?“
Er: „Keine Ahnung. Ich führe doch keinen Kalender über sowas. Vor drei, vier Wochen vielleicht…“
Sie: „Da haben wir es doch!“
Er: „Was denn?“
Sie: „Du liebst mich gar nicht richtig.“
Er: „Wie kommst Du denn jetzt darauf?“
Sie: „Weil da nix kommt von Dir. Kein Kompliment. Kein Blumenstrauß. Ja nicht-mal irgendwann mal Kaffee ans Bett.“
Er: „Dass Ihr Frauen Euch ständig an solchen Äußerlichkeiten hochzieht! Klar lieb ich Dich.“
Sie: „Beweis’ es! Hier und jetzt!“
Er: „Äh… und wie soll das gehen?“
Sie: „Sag mir, warum Du mich liebst.“
Er: „Äh… wie jetzt?“
Sie: „Naja, Du wirst doch Gründe haben, warum Du mich liebst.“
Er: „Nun… äh… weil Du meine Freundin bist!“
Sie: „Ist das alles?“
Er: „Ja ist das denn nichts?“
Sie: „Du liebst mich dafür, dass ich mit Dir zusammen bin, ja?“
Er: „Klar. Wieso auch nicht?“
Sie: „Aber das ist doch kein Grund!“
Er: „Sondern? Ich bin mit Dir zusammen, weil ich Dich liebe.“
Sie: „Und warum?“
Er: „Warum liebst Du mich denn?“
Sie: „Das frage ich mich gerade auch. Aber ich habe Dich zuerst gefragt!“
Er: „Nun… äh… lass mich nachdenken!“
Sie: „Ja?“
Er: „Hmm… Du bist einzigartig?“
Sie: „Inwiefern denn das?“
Er: „Du bist eine Frau.“
Sie: „Ach was. Eine Frau mit Gefühlen sogar.“
Er: „Genau.“
Sie: „Und was bitte ist daran einzigartig? Hallo? Es gibt über drei Milliarden Frauen auf der Welt!“
Er: „Aber Du bist eine tolle Frau.“
Sie: „Na, tolle Frauen gibt es bestimmt auch mehr als eine.“
Er: „Nun, vielleicht.“
Sie: „Und das ist der Grund, warum Du mich liebst?“
Er: „Klar. Ich verknall mich doch nicht in Kerle.“

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Mittwoch, Oktober 24, 2007

Der Blick auf's Land


Eisige Windböen fegen über den Bahnsteig in Tampere, als der Zug gen Turku einrollt. Noch zwei Stunden Fahrt bis zum eigentlichen Ziel. Zwei Stunden Zeit, einen intensiven Eindruck der Landschaft zu erhaschen, die mir bislang nur in Bildern, Filmen und Vorstellungen erschienen war. Neugierig und von den drecksprenkeltrüben Fensterscheiben nur leicht gebremst, schwirren meine Blicke an verwaschenen Gardinen vorbei nach draußen, saugen neue Eindrücke auf. Die vagen Ahnungen weichen den konkreten Wahrnehmungen.

Beileibe nicht so felsig hatte ich das Land erwartet. Die weiten Wälder wimmeln von schroffen Felsbrocken, meterhohen Gesteinsformationen. Geröllgewimmel wie darniederliegende Meteoritenfelder. Imposante Überbleibsel der Eiszeit.Flechten und Moose haben sich darüber gelegt. Kleine Sträucher haben in den dünnen Schichten Mutterboden gewurzelt. Satte Gelb-, Grün-, Braun- und Grau-Töne mischen sich immer wieder neu. Die Birken haben das Gros ihres Laubes schon gelassen und stehen dicht gedrängt wie zebragemusterte, zerfranste Zahnstocherhorden. Krumme Kiefern kauern sich dazwischen, umzingelt von dunklen Tannen. Sägewerke verraten nur kurzzeitig ihr Waldversteck. Von Spanstaub bedeckt wie von Mehltau. Krumme Baumstammpyramiden türmen sich daneben.

Vielarmige Seen glitzern im Gegenlicht. Winzige Gestalten sind auf einer Nuss-Schale hinausgerudert, um zu angeln oder die Seele baumeln zu lassen. Die Spitzgiebel von rotgetünchten Sommerhäuschen, den „Mökis“, lugen über die von Schilf umwucherten Ufer aus dem Baumdickicht. Von Tampere über Toijala, Humppila und Loimaa rauscht der Zug gen Turku, lässt die finnische Seenplatte allmählich hinter sich. Bald wechselt der Wald mit abgeernteten Getreidefeldern. Äcker liegen brach. Karg wirkt der Boden. Reiche Frucht wird er nicht getragen haben. Heuballen, in Silofolie eingewickelt, kuscheln sich zu meterlangen Perlenketten aneinander, die unter der warmen Herbstsonne glänzen. Gedrungene Blech- und Holzschuppen stehen einsam und verlassen inmitten der Felder, schimmern matt, zuweilen rostzerfressen, trotzen dem kalten Wind. Vereinzelt staunen Kühe den vorbeiratternden Express an.

Holzhäuser sausen durch das Blickfeld. Oft im warmdunklen Kupfer-Rot gestrichen, das für Skandinavien so typisch scheint. Mindestens ebenso oft indes in mattgrau, blassgelb, hellbau oder lindgrün. Auch sie stehen oft eher wie aus einem Salzstreuer in die Landschaft gepurzelt da, fast wie zufällig. Nachbar heißt schon, wer eine Viertelstunde Fußmarsch oder länger entfernt wohnt. Nur selten streifen wir kompaktere Ortschaften. Wo sie sich finden, ballen sich vermehrt die gesichtslosen Beton-Wohnblöcke, moderne Lagerhallen. Die Idylle bleibt innerorts weitgehend außen vor, bricht auf. Immer wieder knattern Landesfahnen im Wind. Es ist Flaggentag (Lippupäivä), genauer gesagt der Aleksis Kivi-Tag, Tag der finnischen Literatur.

Ich klaube ein weiteres Proviantbrötchen aus dem Rucksack, lasse das Papier in einer der dünnen Mülltütchen verschwinden, die neben jedem Sitzplatz hängen. Krümel purzeln über meinen Pullover. Ein wulstiger Greis, der mit mir eingestiegen ist, hustet sich in der kleinen Raucherkabine neben meinem Abteil die Lunge aus dem Leib. Rasselnd, schleimig. Seine Tasche lässt er unbeobachtet liegen, fast die gesamte Fahrt lang. Große Sorge scheint ihn nicht zu treiben. Sie selbst unternimmt keine Fluchtversuche. Und außer ihm bin ich der einzige Fahrgast im Waggon. Ein wahrscheinlich überschaubares Risiko. Neben seiner Räucherkammer gibt es noch eine kleine, leere Telefonzelle für Handybenutzer. Ein Abteil weiter wuseln gar Dreikäsehochs über eine eigene Kinderspielwiese mit Bilderbüchern, Bauklötzen und einer kleinen Rutsche. Auf der Toilette überdies einen Flaschenwärmer für Babymilch. Monitore an der Waggondecke bieten Reise-Infos: Mit 115 Kilometern pro Stunde sause ich dem Ziel entgegen. Die Minuten schrumpfen. Bald ist es soweit. Die älteste und angeblich schönste Stadt Finnlands rückt näher. Was immer das heißen mag.

Hier gibt es die gesammelten Urlaubsfotos

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Wenn der Postmann...

Überraschende Pointen wirbeln den Alltag gerne durcheinander. Und nachdem unlängst meine frisch reparierte Kamera aus dem Paketwagen geraubt wurde, hat es mich erneut erwischt. Diesmal jedoch im völlig Positiven. Baff bin ich noch immer. Unverhofft kommt öfter, als man denkt - und immer dann, wenn man nicht damit rechnet.

Während ich gestern den Holzlöffel durch den Kochtopf schwang, um mir ein schmackhaftes Mittagessen zuzubereiten, klingelte es an der Tür. Ich öffnete, und ein Paketbote eilte die Treppen hinauf und drückte mir ein Paket von Amazon in die Hand. "Herr Cordsen?" "Ja?" "Ein Paket für Sie. Wenn Sie hier bitte unterschreiben wollen", flötete er, und ich kräuselte die Stirn. Die Hirnwindungen glühten heiß. Habe ich etwas bestellt, woran ich mich nicht erinnern kann? Und wenn, was bloß? Das Erinnerungsvermögen hisste die weiße Flagge. Kein Hauch einer Ahnung.

Ich unterschrieb und schlurfte Schulter zuckend zurück in die Wohnung. Rührte kräftig um und riss die Papplasche auf, um das Paket zu öffnen. Zwei mintgrün eingeschlagene Päckchen mit farbig passenden Schleifen lugten hervor. Nanu. Ein Kärtchen klebte daran. Ich öffnete es, doch verriet es nur: "Sei glücklich." In erster Linie war ich verwirrt. Ein beigelegter Briefumschlag verhieß: Erst Pakete auspacken, dann gucken. Folgsam öffnete ich die Päckchen, und hervor kamen eine seit Jahren heiß ersehnte DVD-Box von Aki Kaurismäki und eine CD von Beirut, beides von meinem Amazon-Wunschzettel. Bislang hatte ich ihn vor allem als Erinnerungs-Stütze für mich selbst betrachtet - für Fälle, in denen ich nach Wünschen gefragt werde und mir nichts einfällt. Nun plötzlich hatte sich die Überraschung hinterrücks angeschlichen, völlig ohne Vorwarnung, und mir gleich zwei dieser Wünsche erfüllt. Einfach so. Und das von einem edlen, enorm großzügigen Spender, dem ich persönlich nie begegnet bin. Werter Herr Ettore, Sie heilloser Spinner haben mir das wohl überraschendste Geschenk der letzten Jahre gemacht, und damit auch eins der schönsten. Derart viel Großzügigkeit aus heiterem Himmel erstaunt mich immer noch. Das wird wahrscheinlich auch noch anhalten. Gerade im Anschluss an den Finnland-Urlaub passt die Kaurismäki-Box perfekt. Und sowieso. Ich bin sprachlos (auch wenn ich dafür immer noch reichlich viel schreibe). Danke. Danke. Danke.

Montag, Oktober 22, 2007

Zwischen Nummern-Revue und Frühstücksbier


Draußen vor dem winzigen Terminal döst ein grauer Reisebus. Transfer zum Bahnhof in Tampere: Sechs Euro. Diese Fahrkarte ließ sich nicht im Flieger lösen. Ein Busticket nach Dublin hülfe hier indes kaum. Mit angekautem Kippenstummel im Mundwinkel knarzt der Busfahrer kehlige Laute auf Finnisch. Obskure Silbenfolgen stolpern hintereinander in meine linke Ohrmuschel, bleiben unverstanden, taumeln zur anderen Seite wieder heraus. Er zeigt zum Terminal-Eingang. Fahrkarten nur am Infoschalter.

Ich pirsche schnell zurück in den Terminal, um mir ein Ticket zu kaufen. Kein weiterer Kunde in Sicht, doch muss ich zunächst einen Nummernzettel ziehen, bevor die Dame am Schalter mich bedient. Eine der großen und intensiv gepflegten Errungenschaften der finnischen Kultur begegnet mir damit früh. Nummernzettel. An der Fleischtheke in der Markthalle, am Freiluft-Gemüsestand unweit des Theaters, an Bank-, Behörden- und Bahnhofs-Schaltern. Das finnische Leben als Nummern-Revue. Erst Nummer ziehen, dann wird bedient. Und bevor man bedient wird, reiht man sich feinsäuberlich in eine Warte-Schlange ein, die es potenziell nicht bräuchte – man hat schließlich soeben eine Nummer gezogen. Wie sich später zeigen wird: Beinahe verwirrt wirken einige Finnen an den Verkaufstresen, wo sich nummernfrei angestellt werden kann. Wirre Schlangen, ratlose Gesichter, Reihenfolgenkuddelmuddel.

Draußen zieht der Busfahrer an seinem matschigen Glimmstängel. Knisternd schmilzt das verbleibende Weiß. Rauchwolken klettern aus seinen Nüstern. Tiefe Furchen in seiner Stirn laufen auf den Nasenholm zu wie Äste auf einen Baumstamm. Als verlade er Kartoffelsäcke, schnappt er sich die Koffer der Reisenden und schleudert sie in den Gepäckbauch des Busses. Kurz darauf springt das Vehikel rumpelnd an und karrt uns etwa zwanzig Kilometer weit über breite Ausfallstraßen direkt vor einen schmucklosen, dunklen Ziegelkasten in Tampere. „Rautatieasema“ prangt daran in schmutzigweißen Lettern. Der Bahnhof. Wenige Meter entfernt schimmern die grünspanpatinierten Zwiebeltürmchen der orthodoxen Kirche matt im Sonnenlicht. Sonst: karge Betonblöcke, mit bunten Reklametafeln behängt. Einkaufsstraße. Der Wind pfeift eisig. Beim Aussteigen aus dem Bus komme ich ins Gespräch mit Tine, einer jungen Deutschen aus Bremen, und Passi, einem pausbäckigen BWL-Stunden aus Helsinki. Da wir allesamt noch warten müssen, bis unsere Züge abfahren, beschließen wir, noch gemeinsam zu frühstücken. Vorher will ich noch kurz meine Fahrkarte lösen. Niemand sonst in der großen Schalterhalle. Doch ich habe gelernt, ziehe brav meine Nummer, werde kurz danach aufgerufen, buche meine Fahrt nach Turku. Fensterplatz. Nun also Frühstück. Im „Coffee House“, einem dunklen, neuschicken Lädchen in einem der Betonbunker, gibt es Latte Macchiato für deftige 4,50 € und keine freien Sitzplätze. Zwar muss man keine Nummern ziehen, doch ziehen wir doch lieber weiter. Passi raucht.

Wir halten an einer Fußgänger-Ampel. Der kleine Yorkshire-Terrier unseres Nebenmanns wird neugierig, bäumt sich auf und reißt sich ein Stück weit mit der Leine vom Herrchen los, schnuppert. Zisch. Feuchte Nase an der Glut. Passi zuckt zusammen. Entschuldigt sich. Der Hund springt rückwärts, vergräbt die Schnauze unter den Pfoten, winselt. Über den Bürgersteig turnt ein menschengroßes, knatschgelbes Plüschwesen – eine vermeintliche Kreuzung aus Gespenst und Banane. Es ist das Maskottchen der „wilden Wochen“ bei Stockmann, dem schwedischen Karstadt-Verschnitt in Finnland. Im Marktinneren balgen sich Menschenhorden um vergünstigte Negerküsse, Wimperntusch-Döschen, Lakritzbeutel oder Damen-Mieder.

Wir meiden das Getümmel und schlagen uns in einen Dönerladen, wo es Kaffee für einen Euro gibt. Ebenfalls nummernfrei. Ein kinnfusselbärtiger Finne im Südwester kauert stumm vor seinem großen Glas Bier. Er blickt zur Uhr. Es ist kurz nach zehn. Morgens. Tine erzählt lachend von den wissenschaftlichen Meriten ihres Freundes. Er hat empirisch ermittelt, dass Mitglieder der Gothic-Szene stärker rauchen als Fernfahrer, dass aber Eltern trotzdem froh sein dürfen, wenn ihre Kinder sich dieser Szene anschließen. Passi erzählt von den Bau-Jahren von Wohnhäusern, in denen er in Deutschland gewesen ist und futtert nebenbei einen Frühstücksdöner. Als ich die Treppenstufen zur Toilette hoch gespurtet bin, kann ich schon im Vorfeld gewonnenes Wissen über Finnland anwenden: Souverän verriegele ich die Kabine, in dem ich den Drehknauf von der Türspalte wegdrehe – und damit in umgekehrter Richtung zu hiesigen Klotüren. Fremde, denen dies Königswissen noch verborgen war, sollen an solchen Orten schon überraschenden Besuch bekommen haben. Mir kommt niemand nach. Unten ist der Fusselbartfinne erneut zum Tresen geschlurft. Noch ein Bier. Morgenstund hat Durst im Mund.

Passi und Tine drängen zum Aufbruch. Ihr Zug gen Helsinki fährt gleich ab. Vor dem Eingang niest ein schnäuzbärtiger Finne in seine Hand, spreizt den Daumen ab und betrachtet die glitzernde Schnötte im Sonnenlicht. Die beiden Anderen rauschen hektisch gen Gleis, ich fläze mich in einen Wartestuhl der Bahnhofshalle. Eine zerfledderte Bild! liegt herum. Eva Herman ist bei Kerner rausgeflogen. Tja. Ich lege sie beiseite, wickele ein Proviantmohnbrötchen aus, lausche den sporadisch vorbeischwirrenden seltsamen Silben, lese meinen Roman weiter. Noch eine halbe Stunde bis zur Abfahrt.

(Bildquelle: http://www.eu2006.fi)

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Freitag, Oktober 19, 2007

Aufbruch zu neuen Ufern

Die Tasche ist bereits gepackt, der Schlafsack mit Gewalt noch hineingepresst worden. Vorfreudige Aufregung durchsprudelt meine Nervenbahnen, bis kurz vor Mitternacht werden letzte Arbeiten erledigt, um wenigstens noch drei Stunden Schlaf zu erhaschen. Um drei Uhr, die Nacht klebt noch wie pechschwarzes Baumharz vor den Fenstern, ist die kurze Ruhe schon wieder abgefrühstückt. Die Tür klappt, die Stimme meiner Mutter mischt sich in abstruse Traumfilme. Noch benommen und bar jeden klaren Gedankens taumele ich ins Bad, wasche mir mit eisklarem Wasser die Schlafkrümel aus den Augenwinkeln. Die Heizung wird erst in drei Stunden wieder rumpelnd anspringen. Frisch gekochter Tee dampft still aus den Tassen. Kaum ein Wort fällt. Das Hirn ist noch dunkel verhangen, im Sprachzentrum ist nur der Notdienst vor Ort. Eine Stunde später werden Reisetasche und Rucksack geschultert und im Kofferraum verstaut. Mein Vater klettert hinter das Steuer, lässt den Diesel losgrollen, und wir rauschen los, durchpflügen die Dunkelheit in Richtung des Bremer Flughafens.

Der Zeiger rückt auf fünf Uhr. Wie eine umfunktionierte Ikea-Lagerhalle wirkt der riesige Extra-Terminal von Ryanair, abgeschottet vom Rest des Flughafens, jenseits der anderen Abfertigungsschalter. Ich zerre die ausgedruckte Buchungsbestätigung aus dem Rucksack, lasse meine Reisetasche über Gummiförderbänder rattern, verabschiede mich und schlurfe zur Sicherheitskontrolle. Gesprächsfäden verheddern sich zu formlosen Lärmknäueln. Ansagen hallen aus den Lautsprechern und verirren sich im Hall der Halle, bleiben unverständlich. Ungemütlich ist es. In einer provisorisch anmutenden Stellwand-Ecke kann der Fluggast zollfrei einkaufen. Toblerone, Parfum, die neueste Bild. Eva Herman ist bei Kerner rausgeflogen. Will in China denn gar kein Sack Reis mehr umfallen?

Eine Menschentraube wächst, schiebt sich zusammen, tröpfelt durch die Glastür aufs Rollfeld. Richtung: Girona. Spanien. Sonne. Schlummrige Gesichter gähnen, schütteln sich, frieren. Schals werden enger geschlungen. Mäntelkragen hochgeschlagen. Fünfmal wird ein Name über die Lautsprecher aufgerufen. Keiner versteht ihn. Aber irgendwer fehlt scheinbar. Booking yet incomplete. Irgendwann wird Barcelona auf den Boden gelegt. Als silbriges Blechschild, gelb bedruckt. Keine Monitore. Rumpfausstattung.

Tampere kommt an den Haken. Mein Flug. Hinter mir in der Schlange reibt eine weißhaarige Dame ihre Schläfe. Träumt. Schaut auf. Sieht das Schild. Zuckt zusammen. Rennt los. Trommelt gegen die inzwischen verschlossene Tür zum Rollfeld. Gestikuliert hektisch. Sie ist die Gesuchte gewesen. Hat nicht mitbekommen, dass es schon losgegangen ist. Hat ihren Namen nicht verstanden. Hat geträumt. Zu lange. Zu tief. Im Stehen. Die Tür ist zu. Bleibt zu. Sie weint, hechelt panisch, fleht, bittet, winselt, fuchtelt mit den Armen, fällt auf die Knie, außer sich, redet auf das Personal ein. Kurze Rückfrage mit dem Bordstewart via Funk: Nein. Sie darf nicht mehr mitfliegen. Ein duckmäuseriger Trecker schiebt den Flieger schon in Richtung Startbahn. Sie heult, zittert. Vergeblich. Geld futsch, Flug weg. Bockmist.

Eine Viertelstunde später schleichen wir hinaus und an Bord. Rollen los. Heben ab. Immer kleiner werden Häuser und Straßen. Die Stadt wird zur leuchtenden Schaltplatine, rückt ab wie verglimmende Glut. Neben mich hat sich ein fuselfahniger Russe gequetscht. Blondiertes Gestrubbel auf dem Kopf. Reißt eine Plastiktüte auf, rupft eine Pulle Ballantines heraus, hebt an, schraubt sich mit einem Mal die halbe Flasche in den Rachen. Kleine Whiskeyrinnsale perlen aus den Mundwinkeln. Er schubst die Flasche zurück in die Tüte, rülpst donnernd. Schließt die Augen, sackt schnarchend in sich zusammen und wälzt seinen muskelschlaffen Körper allmählich auf meine Seite. Seine Strubbelspitzen streifen fast meine Nase. Ich halte dagegen. Süßmatschiger Fuselatmen umschlingt meine Nase, hüllt mich ein. Versuche zu lesen, schiebe den russischen Schnapsfleischklops zur anderen Seite. Kurzes Durchschnaufen, ich selbst nicke ein. Nur kurz. Alsbald kräht die erste von zig Werbeansagen aus den Lautsprechern. Alle Viertelstunde etwa. Ohne Gnade. Be a millionaire with Ryanair. Wir sollen Rubbellose kaufen, um direkt aus dem Flieger heraus ein Jetset-Leben zu beginnen.. Morgens kurz vor sieben, irgendwo in der Luft, vielleicht über Schleswig-Holstein. Kurz später sollen wir wieder Parfums kaufen. Zollfrei. Und Bustickets vom Flughafen Dublin stadteinwärts. Und Zugfahrkarten mit inbegriffener Stadtrundfahrt von London Stansted aus. Erstaunliche Angebote für einen Flug nach Finnland. Schlaf. Bitte.

Der Russe ist aufgewacht. Griff zur Tüte. Er stemmt die Buddel erneut. Gluckgluck. Flasche leer. Börp! Er grinst glasig. Entwickelt im Anschluss an seine Rumestat Gesprächsbedarf. Erzählt, er studiere in Stuttgart, verkaufe nebenberuflich Autos in Sankt Petersburg. „Abrr in Chauptberruff ich trrinke!“ Er lacht schnaufend. Sein Fettwanst bebt. Er hat noch eine Flasche Schnaps. Schraubt sie auf, reicht sie mir. „Druschba! Trrink! Iisst gchut fjurr Gähssundcheit!“ Danke nein. Ich trinke erst nach neun Uhr morgens. Er lacht wieder. Fettbeben. Flucht über „diese Scheißflugfirma“. Alles viel zu eng. Wampe passt kaum in den Spalt zum Vordersitz. Mist. Kurz vor der Landung klemmt er sich noch näher an mich. Will aus dem Fenster schauen. Die Fuselwolke schwillt.

Unter den Wattewolken tauchen zerfransende Seen auf, waldumrankt. Inselchen schwimmen darin wie Krümel im Tee, nachdem der eingestippte Keks abgebrochen ist. Wir landen. Mitten im Wald. Unser Flugzeug ist das einzige größere weit und breit. Wassillij, die russische Speckschnapsdrossel, bedankt sich für die angenehme Sitznachbarschaft und will mir noch einen Trick zeigen. Wie zielgenau er Fluggäste aus der Nase heraus mit Popeln beschießen kann, wenn er ein Nasenloch zuhält. Doch bekomme ich den Trick nicht mehr zu sehen. Gerade noch rechtzeitig sind die Türen geöffnet worden; wir können von Bord und betreten kurz darauf neuen Boden. Tervetuloa suomeen. Willkommen in Finnland. Ich schlörre meine vorüberrollende Tasche vom Gepäckband und schlurfe aus dem kleinen Terminal. Die erste Reise-Etappe ist genommen. Inmitten übermüdeter Erschöpfung wächst die Vorfreude.

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Dienstag, Oktober 09, 2007

So. Urlaub. Finnland. Eine Woche. Flug geht schon in den frühesten Morgenstunden. Erholen und Erleben. Bin gespannt. Ich freu mich. Mal schauen, ob ich mich direkt von da melden werde. Sonst gibt es Reiseberichte im Anschluss.

Montag, Oktober 08, 2007

Auf Nimmerwiedersehen?

Sie war die große Erinnerung an meinen verstorbenen Onkel. Eine hervorragende Digital-Kamera von Minolta. Ich habe sie in hohen Ehren gehalten. Seit Beginn des Jahres hat sie mich begleitet. Auf Konzerte, Zeitungstermine, in den Holland-Urlaub. Allmählich allerdings begann der Bildsensor-Chip zu spinnen, verzerrte zwischendurch kurzzeitig, fiel hier und da gar momentelang aus. So habe ich sie nach Bremen zum Kundendienst geschickt, auf dass sie diese für mich reparieren, was sie auch getan haben. Nur werde ich mein geliebtes Erbstück wohl nicht wiedersehen. Auf dem Rückweg zu mir ist anscheinend ausgerechnet der Paketwagen, der mir das teure Stück zurückbringen sollte, ausgeraubt worden. Willkommen im Wilden Westen.

Freitag, Oktober 05, 2007

Das Geschäft meines Lebens



Geisterstunde vor dem Ahlener Bahnhof. Die Bahnhofs-Uhrzeiger haben Mitternacht just verlassen. Über den Dachwipfel lugt der Mond hervor wie eine Honigmelonenspalte, serviert auf schwarzem Tuch. Betrunkene Kreppeisen-Frauen geistern über die Bürgersteige. Eine davon gespenstisch in einem zerschnippelten Bettlaken. Pinneken baumeln an Nylonbändchen um die Hälse. Unbenutzt. Sie schlucken direkt aus der Pulle. Grölen „Viva colonia“.

Lieferwagen in der Haltebucht geparkt. Schlüsselbund klappert silberhell beim Schlüsselsuchen. Schmutziggelbe Wanne vom Stapel geklaubt. Stahltür quietscht beim Aufschließen der Lieferschleuse im Taxistand. Wird morgen abgeholt, dann. Kurze Pause. Brötchentüte raschelt beim Griff in den Rucksack. Pfefferminztee gluckert beim Eingießen. Noch zu heiß zum Trinken. Gute Thermoskanne. Edelstahl. Die Grölfrauen torkeln vorbei. Junggesellinnenabschied. Süß stechende Parfümwolken, schon aus meterweiter Entfernung. Ein Pottwal schlurft auf mich zu. Hafergrützfarbene Strickjacke, Boxerlefzen, Tripelkinn, schnauft. Taxifahrer. Aus dem Mundwinkel hängt ein Wurstzipfel, im Schnurrbart Krümel.

- Hey Burschi!
- Äh, ja?
- Siehst aus, als ob Du Geld gebrauchen kannst.
- Eigentlich immer. Aber Sie werden mir doch nicht einfach welches schenken?
- Ich hätte da nen Geheimauftrag.
- Ach.
- Ja. Ich hab da ein Problem.
- Und dabei kann ich helfen?
- Vielleicht. Was haste denn zu tun gerade?
- Fahre Medikamente aus. Mache kurz Pause, um gleich weiterzukurven.
- Willste Dir nicht 50 Euro extra verdienen?
- Wie das?
- Ich hab da nen Spezialauftrag. In Rinkerode sitzt ein besoffener Gastwirt. Darf nicht mehr Auto fahren. Muss aber zurück zu seinem Restaurant, hier um die Ecke. Soll da hinfahren, ihn abholen und dann musst Du sein Auto zurückfahren und ich nehm ihn mit dem Taxi mit.
- In Rinkerode war ich aber gerade erst. Das ist die völlig verkehrte Richtung.
- Mann, hallo? Fuffzich Piepen. Da sacht man doch nich „nee“! Ich hab grad schon mit Gisela telefoniert.

Der Pottwal wird laut. Der Wurstzipfel fällt beim Sprechen aus dem Mundwinkel.

- Wer ist denn Gisela?
- Na meine Kollegin. Die Gisela. Tolle Frau. Die hat Mööpen, sach’ ich Dir.
- Und was haben Giselas Mööpen mit fünfzig Euro zu tun? Und vor allem mit mir?
- Na… nix!
- Ach was.
- Janee. Aber die Gisela kann nicht. Die wär sonst mitgefahr’n nach Rinkerode. Den ollen Suffkopp hierherkutschier’n. Also… biste dabei?
- Das macht aber ne Stunde Umweg. Vielleicht mehr. Und ich bin so schon erst um drei im Bett. Und außerdem bin ich doch nicht versichert, dann. Und ich kann den Lieferwagen hier doch nicht einfach stehen lassen.
- Versichertpopichert. (Er kichert) Watt bistn Du für’n spießiger Vogel? Ich mach Dir datt Geschäft Deines Lebens und Du kommst mir mit „versichert“.
- Wenn beim Geschäft meines Lebens nur 50 Euro rausspringen, wird’s ein armes Leben.
- Ach daher weht der Wind! Der Kleine will abkassieren. Will mich schröpfen! Mir meine sauer verdienten Scheine aus der Tasche rupfen!
- Äh, nee?!
- Na, komm! Sechzig.
- Es geht mir nicht ums Geld. Das könnte ich gut gebrauchen. Aber ich hab’ morgen früh um zehn nen Termin, hab’ keine Lust, noch mal quer zurück durch’s Münsterland zu gurken, und wenn dann auch nur irgendwas passiert, bin ich der Depp und Schuld.
- Feigling. Dann eben nicht. Kleiner Nichtsnutz.
- Danke. Schönen Abend noch.

Pottwal schlurft weg. Zurück zum Taxi. Brüllt „Boh, Scheiße!“ Tritt wuchtig mit der Schuhspitze gegen einen Eisenpoller. Flucht wieder. Hinkt zum Auto. Wird irgendwen anders anrufen. Vielleicht. Obwohl: Schlafen ja schon viele jetzt. Aber ein paar wache Kollegen sollte er doch haben. Gibt doch nicht nur einen Taxifahrer in Ahlen. Oder? Die Geisterstunde rückt vor. Tee ist inzwischen abgekühlt. Kann getrunken werden. Noch zwei große Schlücke, dann kann es weitergehen. Nicht nach Rinkerode. Nach Dolberg, Beckum, Neubeckum, Ennigerloh, Westkirchen, Ostenfelde und dann über Freckenhorst und Everswinkel zurück. Keine Suffköppe kutschier’n. Nur Medikamente. In schmutziggelben Wannen. Ist entspannter.

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Mittwoch, Oktober 03, 2007

Kaffee mit Konsensmilch getrunken. Urplötzlich mit allem einverstanden gewesen.

Montag, Oktober 01, 2007

"Ohne Dich ist die Zeit ein zäher Kaugummi."
"Du kannst sie aufblasen und platzen lassen?`"